Areale entwickeln

Hohe Baukultur dank Architekturwettbewerben.

Das Areal Kirschloh beim Bahnhof Zug wird qualitätsvoll nach innen entwickelt. Entlang der Geleise entstehen zehn Gebäude sowie grosszügige Grün- und Freiflächen. Ein Mix aus Wohnen, Arbeiten, Einkaufen und Freizeit sorgt in Zukunft für ein belebtes neues Stadtquartier.

6. Oktober 2022

Die SBB setzt auf eine hohe Baukultur, die mittels klar strukturierter Prozesse erreicht werden soll. Ein wesentlicher Faktor sind dabei Architekturwettbewerbe. So auch beim Areal Kirschloh direkt beim Bahnhof Zug. Hier soll das Potenzial der zentralen Lage mit einer sorgfältigen Innenentwicklung ausgeschöpft und ein Mehrwert für die Stadt Zug geschaffen werden.

Zielsetzung des zweistufigen Wettbewerbes war es, ein städtebaulich überzeugendes und nachhaltiges Projekt für das Areal zu finden. Nun steht das Siegerprojekt fest. Die Jury bestehend aus Fachexpert:innen, Vertreter:innen der Auftraggeber und der Stadt Zug hat sich einstimmig für das Team Atelier Abraha Achermann Architekten, EDER Landschaftsarchitekten, Schnetzer Puskas Ingenieure und Mettler+Partner entschieden. «Convenanza» besticht durch die Gesamterscheinung und stellt eine überaus überzeugende, eigenständige und identitätsstiftende Lösung für diesen Stadtteil dar, so die Jury.

 

3 Fragen an

David Gianinazzi, SBB Immobilien, Gesamtprojektleiter Areal Kirschloh

 

Was ist geplant?

Das Projekt umfasst zehn vier- bis fünfgeschossige Gebäude entlang der Geleise. Dabei bilden jeweils ein Bürogebäude im Süden und Norden den Auftakt respektive Abschluss der Neubebauung. Dazwischen sind zum Gleisfeld hin variantenreichen Wohnungen vorgesehen. In der Mitte wird ein begrünter Platz angelegt mit Abgang in die künftige Personen- und Velounterführung Guthirt, die über 200 öffentliche Veloparkplätze verfügt. Öffentliche Nutzungen in den Erdgeschossen der anliegenden Bauten sorgen für Leben auf dem Platz. Die Neubauten werden mit einer autofreien Quartierstrasse verbunden. Auf diese ausgerichtet sind vom Platz gegen Süden Arkaden mit Gewerbe- und Retailnutzungen und gegen Norden weitere Wohnungen geplant. Mit einer Umsetzung ist voraussichtlich ab 2025 zu rechnen.

 

Wie sieht der Nutzungsmix flächenmässig aus?

Mit der Überbauung schafft die SBB an bestens erschlossener Lage rund 140 vielfältige Wohnungen, davon einen Drittel im preisgünstigen Segment. Für Gastronomie und Verkauf stehen circa 700 Quadratmeter zur Verfügung, für Dienstleistungen 3’500 Quadratmeter.

 

Was lässt sich zur Freiraumgestaltung sagen?

Über das ganze Entwicklungsgebiet verteilte Frei- und Grünräume schaffen Wohn- und Aufenthaltsqualität. Entlang der Geleise entstehen biodiverse Ruderalflächen, zwischen den Gebäuden sogenannte «Pocket Parks» und im nördlichen Teil der Bebauung ein grosser, öffentlicher Quartierpark. Unter Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten bringt das Siegerprojekt gekonnt Freiraum und Städtebau zusammen.

Öffentliche Projektausstellung

Die elf Wettbewerbseingaben sind für die interessierte Öffentlichkeit ausgestellt:

Shedhalle Zug, Hofstrasse 15, 6300 Zug.

  • Freitag, 7. Oktober 2022, 14 bis 20 Uhr.
  • Samstag/Sonntag, 8./9. Oktober 2022, 10 bis 18 Uhr.

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